Standard Musterbeschreibung

Herkunft: In den USA aus Römern, Maltesern, Brieftauben und Ducheß herausgezüchtet. In den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts entstand Weiß; Silber wurde in den USA 1921 anerkannt, Gelb, Rot, Dun und Blau 1932 in den Standard aufgenommen; Schwarz folgte später.

Gesamteindruck: Körper breit, gut gerundet und kurz. Muskelhärte ist nicht notwendig; doch soll sich der Körper auch nicht schwammig anfühlen. Tiere mit zu wenig Körpermasse sind ungeachtet sonstiger Vorzüge unerwünscht. Anhaltspunkte für das Gewicht: Alte Tiere 850 bis 1050 g, junge Tiere 800 bis 965 g.

Rassemerkmale

Kopf: Proportional zum Körper passend, gut gerundet, ohne absetzenden Nacken, stets glatt; kein Kniff zwischen Augen und Schnabelwarze.
Augen: Hervorstehend, lebhaft, dunkel bei Weißen, perlfarbig bei Braunfahlen, bei den anderen feurig orangefarbig; Augenrand möglichst schmal, bei Weißen lebhaft rot, sonst je nach Gefiederfarbe grau oder fleischfarbig. Roter Augenrand ist bei keinem Farbenschlag zu strafen.
Schnabel: Kräftig, mittellang, waagerecht getragen, fleischfarbig bei Weißen, hornfarbig bei Braunfahl, Rotfahl und Dun, hellhornfarbig bei Rot und Gelb, schwarz bei Schwarz, Blau und Andalusierfarbig.
Hals: Kurz, kräftig, aufrecht getragen, Schulteransatz senkrecht über der Ferse.
Brust: Hervorgedrückt, breit und gut gerundet, das Brustbein so tief wie möglich.
Rücken:
Sehr breit in den Schultern, nach hinten sich etwas verjüngend, leicht hohl.
Flügel: Kräftig, ziemlich kurz, am Körper gut anliegend, auf dem Schwanz ruhend, ohne sich zu kreuzen.
Schwanz: Kurz, im Einklang zum kurzen Körper, gleichmäßig breit, über die Waagerechte jedoch nicht zu stark angezogen getragen.
Beine: Kräftig, mittellang, breit angesetzt, den Körper gut ausbalancierend; Läufe und Zehen unbefiedert, Zehen gut gespreizt, Nägel in der Farbe des Schnabels.
Gefieder: Gut anliegend, aber doch griffig, so daß sich keine harten Linien ergeben; Aftergefieder gut anliegend.
Farbenschläge: Weiß, Braun, Braunfahl, Blau m. s. B., Blau o. B., Blaugehämmert, Blauschimmel, Schwarz, Dun, Rot, Gelb, Andalusierfarbig, Dominant-Rot, Rotfahl, Rotfahlgehämmert. Tiger in Blau, Schwarz, Rot, Gelb. Schecken in Blau, Schwarz, Rot, Gelb.
Farbe und Zeichnung: Die Weißen ohne farbige Feder. Bei Braunfahl ein klares, helles Silbergrau auf den Flügeldecken, Körperfarbe etwas dunkler, Hals mit leichtem grünlichem Glanz. Flügel- und Schwanzbinde schokoladenbraun, Schwingen fahl. Blau in reinem Ton, mit glanzreichem Hals und – wenn bindig – schwarzen Binden. Bei Blaugehämmerten kommt eine mög- lichst gleichmäßige, scharfe, tiefschwarze Hämmerung hinzu, Blauschimmel haben mehr oder weniger weiße Einlagerungen in jeder Feder und dunkle Binden. Diese vier Farbenschläge möglichst mit farbigem Rücken. Schwarz, Rot und Gelb in satten Farben. Dun gleichmäßig dunkelschokoladenbraun ohne Binden. Andalusierfarbige haben schwarz- blaue Kopf- und Halsfarbe, Brust- und Bauchgefieder sowie Schwanz nur etwas heller, dunkelblaues Flügelschild möglichst mit schwarzer Säumung, dunkel auslaufende Schwingen, sehr wenig und unauffällige Rosteinlagerungen gestattet. Rotfahle haben gleichmäßig rote Hals-, Brust- ’und Bindefarbe, reine Flügeldecken und helle Schwingen- und Schwanzfarbe. Tiger so gleichmäßig wie möglich gezeichnet; Schwingen und Schwanz farbig. Schecken sollen bei Überwiegen des Weiß möglichst gleichmäßig verteilte farbige Partien zeigen; Schwingen und Schwanz müssen gescheckt (nicht reinweiß) sein. Die Farben rein bzw. satt.
Grobe Fehler: Starke Abweichungen vom Typ, zu schwache und untergewichtige Tiere, schiefer oder gespreizter Schwanz; starker Kniff zwischen Auge und Schnabel; stark abgesetzter Nacken; andere als rote Augenränder bei Weißen; schlecht geformter Schnabel, Abweichungen in der Schnabelfarbe; farbig Federn bei Weißen, After- und Schenkelweiß bei farbigen Tieren; starke farbliche Abweichungen bzw. ungleichmäßige oder matte Farben; bei Tigern, Schecken und Schimmeln sehr ungleichmäßige Zeichnung.
Berwertung: Gesamteindruck – Körperform und -haltung (Breite, Kürze, Fülle, Schwanz- und Halshaltung, Rücken, Stellung) – Kopf- und Schnabelform und -haltung – Augenfarbe – Augenränder – Schnabelfarbe – Gefiederfarbe – Gefiederzeichnung.

Ringgrößen: I

Aktuelle Anforderungen an eine sehr gute Kingtaube

(In einer bildlichen Standardinterpretation)
Gesamtharmonie der Körperproportionen, die ineinander gut abgestimmt sein sollen bei klarer Geschlechtserkennbarkeit. Weitere gute Eigenschaften: Charakterstärke, ruhiges Wesen und bereit sein, sich im Käfig zu präsentieren.

Grundsätzliches zum Kingtaubentyp

Viele Einzelheiten wirken erst in der Gesamtheit. Ich muß aber beim Betrachten des Tieres vor meinem geistigen Auge, meinen standardgerechten Kingtyp sehen. Kopf: voll, breit, zur Gesamtgröße passend, möglichst rund, höchster Punkt über dem Auge, Stirn gut ansteigend, geschlechtsgebunden Augen: groß und ausdrucksvoll, nicht tief liegend, Rand mu0 gut sichtbar sein Schnabel: breit im Ansatz, waagrecht getragen, Schnabeleinbau beachten, substanzvoll, Stumpf, kurz wirkend (knapp mittel lang) Hals: voll aus den Schultern kommend, konisch, aufrecht getragen, Halsansatz mit Ferse eine Linie bildend (Hals-Bein-Linie) glatte geschlossene Feder Schwanz: kurz, leicht gehoben getragen, möglichst schmal, ideal eine Feder breit, geschlossenes Keil- und Schenkelgefieder fest anliegend Rücken: kurz, breit, sich keilförmig verjüngend Rumpf: möglichst tief (Körpertiefe), mit durchgehender Unterlinie Brust: sehr breit, gut gefüllt, gleichmä6ig gerundet, langes, nach unten verlaufendes Brustbein Flügelschild: rund, tief, kurz zum vollen Rumpf passend, Schwingen auf dem Schwanz getragen ohne zu kreuzen, den Rücken gut abdeckend Stand: Der Stand gibt dem Tier Sicherheit für seinen kompakten Körper, verleiht dem King durch starke und breit eingebaute Ständer auch eine gewisse Wuchtigkeit und körperliche Harmonie. Die Zehen müssen gut gespreitzt und am Boden sein. (sicherer Stand). Stand lieber etwas freier als zu tief. Federfestigkeit: Die Feder muß überall gut anliegen. Handbewertung: Es muß noch viel mehr Wert auf die Handbewertung gelegt werden. Sie ist für das überprüfen von Körpermasse, Keilform, Körpertiefe, Körperlänge, straffer, glatter Feder, Augenfarbe unumgänglich. Resümee: Die Grundvoraussetzung für den heutigen, guten Typ ist, das richtig geformte, Knochige Skelett, die gute Bemuskelung, die glatte, straffe Feder, die richtige Haltung und Hals-Bein-Linie. Nicht der größte, nicht der kleinste, wohl aber der King ist der richtige, der alle rassespezifischen Merkmale am besten durch seine Körperproportionen zum Ausdruck bringt.